Reiztherapien und ausleitende Verfahren


Hydrotherapie nach Kneipp


„Wenn die Menschen nur halb so viel Sorgfalt darauf verwenden würden, gesund zu bleiben als heute darauf verwendet wird, krank zu werden, die Hälfte der Krankheiten bliebe ihnen erspart“.

 

 

 Pfarrer Sebastian Kneipp's Ziel der hydrotherapeutischen Reize in der Kneippmethode sind die Harmonisierung und Stabilisierung der Grundfunktionen wie Atmung, Kreislauf, Wärmehaushalt, Stoffwechsel, Verdauung, Nerven- und Hormonsystem sowie die Aktivierung und Stärkung des Immunsystems.

 

Kalte Wickel: Der kalte kneippsche Wickel, der wärmeentziehende kalte Wickel, der schweisstreibende kalte Wickel. Verschiedene Befindlichkeitsstörungen werden durch den kalten Wickel günstig beeinflusst, und er entfaltet eine heilungsfördernde Wirkung. Wesentliche Ziele der Wickelbehandlung sind Wärmeentwicklung und Umschaltung des vegetativen Nervensystems von der Leistungs- auf die Entspannungs- und Ruhephase. Auflagen und Kompressen wie Heublumenwickel, kalte Quarkauflage, Lehmauflage, die Dampfkompresse, der heisse Kartoffelsack, der Heublumensack erreichen eine gezielte örtliche Wirkung. Die Anwendung dauert eine Stunde, da eine Nachruhephase miteingerechnet werden muss.

 

Hydrotherapie hilft bei vielen Beschwerden. Beispielsweise bei:

  • Arthrose
  • Venöse Insuffizienz
  • Hyper- und Hypotonie
  • Lymphödemen
  • Migräne
  • Rezidivierende Harnwegsinfekte
  • Schlafstörungen
  • u.v.m.

 Es werden körperliche Abwehrkräfte gestärkt.

  • Die Stresstoleranz wird erhöht.
  • Die Leistungskraft und Lebensfreude steigert sich.
  • Die Lebensqualität und das Wohlbefinden werden verbessert. 

Schröpftherapie


Die Schröpfbehandlung ist Jahrtausende alt, älter als der Aderlass und die Blutegeltherapie. Im klassischen Griechenland gab es einen Gott des Schröpfens «Telesphorus». Wir unterscheiden das blutige und das unblutige Schröpfen. Wobei ich nur die unblutige/trockene Schröpftherapie anbiete.

 

Wie wirkt die trockene Schröpftherapie?

Durch das Setzen von unter Vakuum stehenden Schröpfgläsern auf die Haut wird eine Saugwirkung auf das darunter liegende Gewebe ausgeübt. Das unblutige Schröpfen ist einerseits ein  Hautreizmittel mit einer optimalen Wirkung im Sinne einer Eigenblutbehandlung durch den erzeugten Bluterguss, andererseits werden unter Beachtung der Hautzonen innere Organe sowie Funktionskreise wesentlich beeinflusst.

 

Erfolgreich eingesetzt wird das Schröpfen bei:

  • Akuten und chronischen Entzündungen
  • Hals-, Nasen-, Ohrenerkrankungen
  • Atemwegserkrankungen
  • Erkrankungen des Verdauungsapparates
  • Erkrankungen des Bewegungsapparates
  • Schwächezustände, z.B. niedriger Blutdruck,
  • Chronische Müdigkeit
Schröpfen Praxis Fiorenza
Gläser unter Vakuum setzen
Schröpftherapie Praxis Fiorenza
Schröpftherapie
Schröpftherapie Prxis Fiorenza
Schröpftherapie

Baunscheidtieren


Baunscheidtieren gehört zu den ausleitenden Verfahren. Mit Hilfe des sogenannten Schnäppers wird die Haut 1 mm angeritzt und dann mit Baunscheidtieröl eingerieben Es bildet sich eine Rötung und kleine Quaddeln. Die Haut wird anschliessend abgedeckt. Das Pflaster verbleibt 3-4 Tage auf der behandelten Stelle. Der Organismus reagiert auf den Reiz von Aussen mit einer fortgeleiteten Gegenreaktion des gesamten vernetzten Organismus.

 

Erfolgreich eingesetzt wird das Baunscheidtieren bei:

  • Bluthochdruck
  • Arthrose
  • Depressionen
  • Gastritis
  • Verstopfung
  • Schmerzen
Baunscheidtieren Praxis Fiorenza
Haut anritzen

Blutegeltherapie


In der Blutegeltherapie werden speziell gezüchtete Egel verwendet: Hirudo medizinalis oder Hirudo vergana. Im allgemeinen werden die Blutegel auf die zu behandelnden körperstellen aufgesetzt wo sie dann anbeissen. Die Haut sollte nicht nach Duschmittel riechen oder nach Körpercreme. Die Tiere saugen dann ca. 20 Minuten und fallen dann ab. Der Speichel des Blutegels besteht aus über 200 Substanzen. Hirudin, Eglin, Calin, Hyaluonidase, Bdelline und Antistasin sind einige der wichtigsten Inhaltsoffe. Hauptwirkung ist die Hemmung der Blutgerinnung, auch die entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung ist belegt. Der Lymphfluss wird beschleunigt und so werden Stoffwechselendprodukte besser abtransportiert. Die Bissstelle blutet noch 12-24 Stunden nach, was ein erwünschter Effekt ist. Die Biss-stellen werden mit einem Saugverband abgedeckt. Ruhe, Geduld und genügend Zeit sind für ein erfolgreiches Ansetzen der Tiere von Bedeutung.

 

Erfolgreich eingesetzt wird die Blutegeltherapie bei:

  • Varikosis/Venenerkrankungen: akute Phlebitis, akute oberflächliche Thrombose, chronische Krampfaderbeschwerden (CVI), Besenreiser-Varicosis
  • Gelenkarthrosen: Knie, Schulter, Hüftgelen, Sprunggelenk, Daumensattelgelenk
  • Rheumatische Erkrankungen, Fibromyalgie (Faser-Muskel-Schmerz)
  • Vertebragene Schmerzsyndrome (von der Wirbelsäule ausgehend)
  • allgemeine Indikationen: Hörsturz, Tinnitus, Otitis media
  • Abszess, Hämatom, Herpes zoster
  • Augenkrankheiten
  • Hirnschlag, Prophylaxe und unterstützende Behandlung
  • Kopfschmerzen
  • Rückenschmerzen / Hexenschuss
  • Bluthochdruck (unterstützend)
  • Tennisarm / Golfer-Ellenbogen
  • Entgiftung
  • Menstruationsbeschwerden
  • Furunkel / Karbunkel / Abszess
  • Hämorrhoiden
  • Bakerzyste
  • Zerrungen / Stauchungen / Blutergüsse
Praxis Fiorenza Blutegeltherapie
Blutegel ansetzen
Praxis Fiorenza Blutegeltherapie
Blutegel hat angebissen